
Wir von der Gruppe Capoeira Canoa Grande in Igarassu haben es uns zur Aufgabe gemacht, für ALLE Teilnehmer und ihre Familien einen sicheren Raum zum Lernen und Praktizieren von Capoeira und kulturellen Ausdrucksformen der afrikanischen Matrix zu schaffen. Wir pflegen ein Umfeld ohne Vorurteile in Bezug auf Religion, Rasse und Geschlecht. Wir glauben an Transparenz in Bezug auf Finanzen und Hierarchien. Wir sind ein Kollektiv von Menschen, jung und alt, Anfänger und Fortgeschrittene, die sich für einen demokratischen Raum der Meinungsäußerung frei von Unterdrückung jeglicher Art einsetzen. Wir pflegen unsere Werte im eigenen Haus und erwarten von unseren Besuchern, dass sie sich unseren Verhaltenskodizes entsprechend verhalten. Wir verteidigen diese Werte in allen Orten der Capoeira, und werden angesichts von Verstößen, die einer Person unabhängig von ihrem Rang Respektlosigkeit oder Schaden zufügen, nicht zum Schweigen gebracht. Wir werden aufmerksam bleiben und die Schwächsten in unserer Mitte beschützen und keinen Machtmissbrauch tolerieren. Wir stehen all denen zur Seite, die gemeinsam eine gesunde und stärkende Capoeira-Gemeinschaft pflegen und so die Essenz von Capoeira als befreiende Kunstform bewahren.
Canoa Grande, Igarassu, 2017
Ursprung
Das Konzept für das Projekt entstand 2002 während einem inter-kulturellen Austausch in Recife, Brasilien. Unter dem Namen Les Metissages kamen Theaterkünstler aus fünf verschiedenen Ländern zusammen, um mit Jugendlichen der Organization Movimento Pro-Criança das Stück von Bertolt Brecht Der Gute Mensch von Sezuan (ins Portugiesische als Alma Boa übersetzt) zu inszenieren. Zum Abschluss der Produktion, fragte die Projektleiterin, wie wir unsere Erfahrungen in Brasilien in unserer künstlerischen Arbeit umsetzen würden.
Das Erleben der Armut und gleichzeitig die hautnahe Erfahrung des lebendigen und reichen Kulturgutes im Nordosten Brasiliens war der Ansporn für den Versuch, die Prinzipien von Nachhaltigkeit und Reziprozität in und durch die Künste, ins Leben zu rufen. In diesem Sinne, reiste ich zwischen 2002 und 2012 immer wieder nach Brasilien bis ich 2013 Chicago zurückliess, um mich ausschliesslich der Organization Canoa Grande Capoeira zu widmen. Über die Jahre konnten wir ein bescheidenes Gebäude für kulturelle Aktivitäten bauen, in dem regelmässig Capoeira, Percussion und Theater unterrichtet wird.
Unser Team arbeitet seit 2016 auch in Europa.

Alma Boa (Der Gute Mensch von Sezuan) Patio de São Pedro, Recife, Pernambuco, Brasilien - 2002
Impressum
ALMA BOA PROJEKT
Sharon Danielle Göpfert
Rua São João 255, Igarassu, Bela Vista 53650-320
Pernambuco, Brasil
dgoepfert66@gmail.com
55-81-(9)8623-1256
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Unser Team
Jameson Rosa de Oliveira aka Contra Mestre Betinho
Sharon Danielle
Göpfert aka Contra Mestra Bamba

Betinho ist im Nordosten Brasiliens in der Region Recife aufgewachsen. Bereits als Kind kam er in Kontakt mit Capoeira und verschrieb sich dieser Kunst trotz Widerstands seitens seiner Familie. Capoeira zu üben wurde schnell ein wichtiger Teil seines Lebens. Heute kann er von der Zeit der Straßenrodas in Recife und Olinda erzählen.
Im Alter von 18 Jahren begann er selbst die Kunst des Capoeira zu unterrichten und wurde 2017 von der Federation Unicalen in Igarassu mit dem Titel Contra Mestre ausgezeichnet. Heute leitet er zusammen mit Professora Bamba die Gruppe Canoa Grande. Außerdem ist er mit seinem akrobatischen Talent oft bei Aufführungen und Veranstaltungen auf der Bühne zu sehen.
Seit 2018 ist Betinho regelmäßig einige Monate des Jahres in Deutschland, um gemeinsam mit Professora Bamba Capoeira zu unterrichten. Mit diesen Einnahmen finanzieren sie ihre Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in Brasilien.

In Deutschland geboren, wanderte Daniela 1986 in die USA aus. Nach ihrem Schauspielstudium an der Theatre School DePaul Universität spielte sie von 1994 bis 2013 auf den Bühnen Chicagos. In dieser Zeit war sie Mitglied des Plasticene Ensembles, das mit innovativen Probemethoden die heutige Physical Theaterszene in Chicago stark beeinflusst hat. Daniela unterrichtete Schauspiel an der Universität von Illinois in Chicago und an der Theatre School.
1999 begann sie mit Mestra Marisa in Chicago, inspiriert durch verschiedene längere Aufenthalte in Brasilien, Capoeira zu praktizieren. Seit 2013 lebt sie in Igarassu mit und für die Kunst des Capoeira. Seit 2009 leitet sie die Gruppe Canoa Grande. 2021 wurde sie von der Federation Unicalen mit dem Titel Contra Mestra ausgezeichnet.
Schon während ihrer Ausbildung zur Schauspielerin öffnete sich ihr Wahrnehmungsraum für das Zusammenspiel zwischen Bewusstsein, Körper, Geist, Atmung und Bewegung. Ergänzend zum Schauspielfach nahm sie Unterricht in Yoga, Feldenkrais, Authentic Movement, Contact Improvisation, Alexander Technik, Linklater, Laban, African Dance und Movement to Music. Diese somatisch-expressive Ausbildung wurde Grundstein ihrer Spezialisierung im Bereich Bewegung. 2013 schloss sie ihre Ausbildung zum Feldenkrais Practitioner ab und seit 2020 ist sie bei Yoga Alliance als Yoga Lehrerin registriert. Daniela vertieft beständig ihre Kenntnisse in der Interaktion von Körper und Geist am liebsten in der Natur.


